Casa Emilio

Jahr2015
FotoGerardo Gaetani d‘Aragona
OrtOrvieto, Gerardo Gaetani d‘Aragona

Unsere Kunden aus München hatten wenige Jahre zuvor ein verfallenes Landhaus mit großem Grundstück in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Orvieto in der italienischen Provinz Umbrien erstanden. Mit großem Aufwand und viel Liebe wurden das geräumige Haupthaus und die kleineren Nebengebäude saniert und sehr geschmackvoll eingerichtet. Am höchsten Punkt des Geländes wurde zudem ein Pool gebaut und viele besondere Plätze zum Verweilen geschaffen.
Ein wahrer Schatz des Grundstücks ist der Bestand an alten Eichen. Die mächtigste von ihnen zählt bestimmt mehr als 350 Jahre und bildet mit ihrer gigantischen Krone den zentralen Schattenplatz auf dem Grundstück.
Die Idee das Ensemble durch ein Baumhaus zu ergänzen passte nicht nur gut zu dem Baumbestand sondern auch zu dem Wunsch einen besondere Rückzugsort und einen weiteren Schlafplatz für die Familie und die Gäste zu schaffen.

Die Planung für dieses Baumhaus gelang Dank der aussagekräftigen Bilder auch ohne einen Besuch auf dem Grundstück vor der Planung. In einigen sehr angenehmen und humorvollen Telefonaten und E-Mail -Korrespondenzen zwischen dem Bauherrn und mir wurden unsere Vorschläge besprochen und letztlich finalisiert.
Alle Bauteile wurden in den norddeutschen Werkstätten vorbereitet und per LKW nach Italien gebracht.
Nach zwei aufwändigen Montagen am Starnberger See in Bayern, fuhren wir mit einem fünfköpfigen Team weiter gen Süden nach Umbrien um auch dieses Baumhaus an seinem Bestimmungsort zu errichten. Untergebracht in dem traumhaften Wohnhaus waren die Bedingungen für die Montagezeit denkbar angenehm. Eine italienische Baufirma um den allseits hilfsbereiten Fabrizio unterstützte uns vor Ort bei der Kranmontage sowie bei der Logistik.
Nur an einem Tag wurde das schöne Spätsommerwetter durch Regen und starken Wind unterbrochen. Unser strammes Montagepensum wurde dadurch noch etwas straffer als vorgesehen. Letztlich gelang es uns jedoch das Baumhaus bis zur Anreise des Bauherrn fertig zu stellen.
An diesem sonnigen Tag traf ich unseren Bauherrn Emilio das erste Mal persönlich. Wir besprachen die verbleibenden Sanitär-Arbeiten für die Toilette, die Elektroinstallationen sowie die zusätzlichen Einbauten mit den italienischen Handwerkern, die das Werk dann ohne uns vollendeten sollten.

Schon bei der Montage habe ich diesen traumhaften Ort sehr genossen. So konnte ich das überaus großzügige Angebot von Emilio diesen Sehnsuchtsort auch mit meiner Familie genießen zu dürfen nicht ausschlagen. Wir verbrachten jetzt schon bereits mehrere Male einen Teil unserer Ferien an diesem wunderschönen Anwesen, genossen die Landschaft, die vielen Plätze zum Verweilen und Spielen, die großen Eichen und das Baumhaus mit unsern Kindern und unseren Freunden.

Mille grazie Emilio!

Innenraum:
Der rustikal ausgestattete Innenraum ist zu allen Seiten mit Lärche verkleidet und mit einem Doppelbett, einem einklappbaren Schreibtisch sowie einem WC ausgestattet. Auch hier findet sich die Handschrift des Bauherrn anhand liebevoll ausgewählter Gegenstände wieder. Der Hahn, das Wappen des Hauses, ziert die Wände sowie zahlreiche andere Stellen im Baumhaus und bildet das Signée was selbst an den verborgensten Stellen auf dem Anwesen wiederzufinden ist.
Durch die große Verglasung blickt man auf die mächtige Eiche, welche die Terrasse durchdringt. Hier ist inmitten der Baumkrone und kann an den heißen Nachmittagen in der Hängematte im Schatten der Blätter lesen und vielleicht ein kleines Nickerchen halten.


Bäume: eine Eiche
Höhe: 3,40 m – 4,50 m
Statik: Die Lasten der Terrasse und des vorderen Teil des Baumhauses werden über Stahlseile und Textilgurte von einer Eiche getragen: Zwei Stahlstützen tragen den größeren Teil der Lasten im hinteren Teil des Baumhauses
Terrassenbelag: Lärche unbehandelt
Innenfläche: 10,0 qm
Terrassenfläche14,4 qm
Fassadenaufbau: von innen nach außen: 20 mm Lärchenschalung; 21 mm OSB: 100 mm Dämmung; Unterspannbahn; 30 mm Hinterlüftung; 22 mm Lärchen- Boden-Deckelschalung schwarz lasiert.

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